Wichtiger Meilenstein vor Umsetzung
Bis zum Jahr 2030 werden am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern umfangreiche Sanierungs- und Baumaßnahmen gesetzt. Ein wichtiger Meilenstein im Großbauprojekt Masterplan Bau steht nun bevor: die Errichtung des neuen Bauteils M auf dem bisherigen Vorplatz des Krankenhauses an der Seilerstätte. Nach Fertigstellung werden dort unter anderem die Rettungszufahrt, die neue Eingangshalle sowie mehrere Bettenstationen, eine Tagesklinik und Ambulanzen untergebracht sein.
„Auf Oberösterreich ist Verlass, denn nur gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern können wir für die Menschen in unserem Bundesland eine starke Gesundheitsversorgung schaffen“, so Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander einleitend. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die medizinische Versorgung in Oberösterreich kontinuierlich zu verbessern. Das bedeutet auch, kräftig in die Gesundheitsversorgung zu investieren. Mit dem neuen Bauteil setzen wir einen sichtbaren und spürbaren Schritt in Richtung Zukunft. Denn wer in die Infrastruktur – und damit in gute Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – investiert, investiert in Gesundheit, in Sicherheit – und vor allem in die Menschen. Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Patientinnen und Patienten in Oberösterreich eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu bieten. Dieses Großprojekt stärkt nicht nur den Standort Linz, sondern das gesamte oberösterreichische Gesundheitssystem“, sagt Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
Bereits Anfang Oktober 2024 wurde die Baustelle eingerichtet, um den Abbruch des Vorplatzes und der darunterliegenden Tiefgarage einzuleiten. Im Zuge dessen mussten auch die Kooperationsgarage gesperrt und mehr als 200 Stellplätze von Mitarbeitenden in andere Garagen abgesiedelt werden. Weiters waren Veränderungen am Krankenhausgelände notwendig. So wurde im November 2024 die Rettungszufahrt in die Langgasse und mit Jahreswechsel der Haupteingang verlegt.
„Die großen betriebsorganisatorischen und logistischen Herausforderungen der vergangenen Monate konnten dank der großartigen Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter*innen erfolgreich bewältigt werden. Nun prägt eine 8,5 Meter tiefe Baugrube den Krankenhausvorplatz an der Seilerstätte. Seit Februar waren die Bagger am Werk und haben die Rettungs- und Kooperationsgarage sowie die ehemalige Eingangshalle abgetragen“, erklärt MMag. Walter Kneidinger, Geschäftsführer der Ordensklinikum Linz GmbH.
Die Vorbereitungsarbeiten für die Errichtung des neuen Gebäudes konnten nach der intensiven Planungs- und Abbruchphase im Juli abgeschlossen werden. Jetzt wird mit dem Bau des neuen Gebäudeteils begonnen. In diesem werden Rochadeflächen für die Zeit des Umbaus und langfristig die dringend notwendigen Erweiterungsflächen geschaffen, um die Flächendefizite im Bestand auszugleichen. Nach Fertigstellung werden im neuen Bauteil die Rettungszufahrt, die Eingangshalle mit der zentralen Patient*innenservicestelle, mehrere Bettenstationen, eine Tagesklinik sowie eine Ambulanzebene zur Verfügung stehen. Der Rohbau des Bauteil M wird voraussichtlich im Sommer 2026 finalisiert, im Sommer 2027 folgt die Baufertigstellung und im Herbst 2027 soll dieser in Betrieb gehen.
Der aktuelle Stand der Bauarbeiten kann über die Webcam live mitverfolgt werden: www.operation-zukunft.at
Übersiedlung der NFA/ZAE in ein Provisorium
Zeitgleich zu den Abbrucharbeiten am Krankenhausvorplatz wurde im Innenhof der Zubau für die Erweiterung der Zentralen Ambulanten Erstversorgung (Notfallambulanz) fertiggestellt. Dort entstehen bis Mitte 2026 Schritt für Schritt neue Räumlichkeiten, in denen an zwei von drei Aufnahmetagen die Bevölkerung des Linzer Zentralraums versorgt werden. „Das Ordensklinikum Linz gewährleistet gemeinsam mit dem Konventhospital Barmherzige Brüder zwei Dittel der Akutversorgung, einen wesentlichen Teil davon an der Seilerstätte in der gemeinsamen Notaufnahme. Eine entsprechende Adaptierung der Ambulanzräumlichkeiten ist vor allem durch stetig steigende Fallzahlen, aber auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der COVID-Pandemie erforderlich“, so Claus Hager MBA, MSc, Betriebsdirektor Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss im Kooperationsbau werden daher im Zuge des Masterplans Bau umfassend saniert und ausgebaut. Im Endausbau wird schließlich auch die Rettungsgarage im neuen, angrenzenden Bauteil M am Krankenhausvorplatz auf gleicher Ebene an die Notfallambulanz anschließen.
Für die Dauer der Sanierungsarbeiten übersiedelte die Ambulanz am 16. Juni 2025 in ein Provisorium im Hochparterre. Eine besondere Herausforderung war dabei der straffe Zeitplan für die Übersiedelung, da diese zwischen den Aufnahmetagen durchgeführt werden musste. So wurden innerhalb eines Wochenendes die komplette Möblierung ab- bzw. wieder aufgebaut und alle wichtigen Geräte von einem Stock in den anderen gebracht, dort installiert und eingerichtet. Mithilfe punktgenauer Planung konnte die provisorische NFA im Hochparterre am 16. Juni planmäßig in Betrieb genommen werden.
Der Masterplan Bau im Überblick: Sanierung von 65. 000 Quadratmetern
Das Ordensklinikum Linz ist mit rund 21.000 Operationen, 65.000 stationären Aufnahmen und mehr als 400.000 ambulanten Kontakten mit Patient*innen pro Jahr ein zentraler Versorger im oberösterreichischen Gesundheitswesen. Die Bausubstanz am Standort Barmherzige Schwestern bedarf einer Sanierung, um auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung in bewährter Qualität zu gewährleisten. Dafür haben das Land Oberösterreich und die Eigentümerinnen – Vinzenz Gruppe und die Elisabethinen – ein Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro (vor Index) vorgesehen.
Insgesamt ist im Rahmen der baulichen Maßnahmen eine strukturelle Erneuerung von 60.000 Quadratmetern, das sind 2/3 der Gebäudefläche, vorgesehen. Zentrale Ansätze sind der Neubau des Bauteil M am Krankenhausvorplatz, die Bereinigung der Ebenen der einzelnen Gebäudeteile, die Unterkellerung eines weiteren Bauteiles, Erneuerung der Haustechnik, Schaffung der Möglichkeit der Kühlung der Stationen und die energetische Sanierung der Bausubstanz.
Neubau des Zentral-OPs
Mit Inbetriebnahme des Gebäudes M am Krankenhausvorplatz wird der Bauteil D in der Langgasse abgerissen und neu errichtet. Dort entstehen auf zwei Ebenen neue OP-Säle, die dem technisch modernsten Standard entsprechen und für die rund 21.000 Operationen, die jährlich am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern durchgeführt werden, essenziell sind. In diesem werden neben den neuen OPs drei Bettenstationen sowie die neue Palliativstation im obersten Geschoss errichtet. Weiters entstehen Zentralgarderoben für mehr als 2.000 Mitarbeitende, eine neuen Ladezone sowie Werkstätten. Geplanter Baubeginn für den Bauteil D ist 2027.
Umbau der Räumlichkeiten der Radioonkologie im Bauteil E
Im Zeitplan ist auch der Umbau der Ambulanzräumlichkeiten der größten Abteilung für Radioonkologie des Landes. Die bauliche Fertigstellung der neuen Radioonkologie-Ambulanz in den Bereichen 1. Untergeschoss, Erdgeschoss und Hochparterre ist für Mai 2026 vorgesehen. Im Anschluss daran wird das 1. Obergeschoss, in dem sich derzeit provisorisch die Ambulanz befindet, zur neuen Radioonkologie-Bettenstation umgebaut.
Fertigstellung Stifterstraße
Der Beginn des Aufbaus des neuen Gebäudeteils M ist nicht der erste Meilenstein im Großprojekt Masterplan Bau. Um erste Erweiterungsflächen für diese umfassende Bautätigkeiten im Krankenhaus zu schaffen, musste vorab das Gebäude in der Stifterstraße 3 um- und ausgebaut werden. Diese erste konnte mit der Montage der Verbindungsbrücke zum Krankenhaus im Frühjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. In die neuen Räumlichkeiten zogen das Labor für Molekulargenetische Diagnostik und das Institut für klinische Pathologie und Molekularpathologie, wodurch Flächen im Krankenhaus für Rochaden freiwurden und die ersten Umbauarbeiten am Krankenhaus selbst gestartet werden konnten.







