PK und Spatenstich Masterplan Bau
Auf Oberösterreich ist Verlass – Gemeinsam für eine starke Gesundheitsversorgung
Gemeinsam mit allen Partnern im Gesundheitsbereich arbeitet das Land OÖ Tag für Tag daran, die Versorgung der Menschen im Bundesland zu stärken. Der erste Meilenstein des 200 Mio. Euro-Sanierungsprojektes des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern wird nun gesetzt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die medizinische Versorgung in Oberösterreich kontinuierlich zu verbessern. Das bedeutet auch, kräftig in die Gesundheitsversorgung zu investieren und sie für die Zukunft abzusichern. Denn gerade die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Gesundheitsinfrastruktur ist – insbesondere auch im Spitalsbereich. Dort wollen wir den Menschen bei uns in Oberösterreich bestmögliche medizinische Angebote zur Verfügung stellen“,
betonen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen in unseren Spitälern tagtäglich großartige Leistungen. Sie verdienen nicht nur unsere Anerkennung, sondern auch attraktive Rahmenbedingungen für ihre wichtige Arbeit“,
verweisen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander auf das vor einem Jahr abgeschlossene Pflegepaket. Die Kosten von jährlich 34 Millionen Euro werden von Land und Gemeinden je zur Hälfte getragen.
Erste Bauetappe des Masterplans erfolgreich abgeschlossen
Der Um- und Ausbau des Gebäudes in der Stifterstraße 3 konnte mit der Montage der Verbindungsbrücke zum Krankenhaus als erste Bauetappe des Masterplans Bau des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern im Frühjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. Nun beginnt im Krankenhaus die erste von mehreren Bauetappen des Masterplans. Bis Ende 2030 werden u.a. ein zusätzlicher Bauteil am Krankenhausvorplatz sowie ein Trakt in der Langgasse neu errichtet, ein neuer Zentral-OP mit 14 Sälen inkl. Intensivstation gebaut und in vielen Abteilungen Sanierungsmaßnahmen vorgenommen.
„Das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Land. Hier wird seit Jahrzehnten Spitzenmedizin geboten, die auch eine moderne Infrastruktur auf höchstem Niveau benötigt. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten genauso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Großprojekt der Sanierung und Erneuerung ist ein weiterer Meilenstein für das Gesundheitsland Oberösterreich. Darüber hinaus setzen wir mit dieser Investition von 200 Millionen Euro auch einen kräftigen Impuls für Arbeit und Beschäftigung in Oberösterreich“,
so Stelzer und Haberlander gemeinsam.
Das Ordensklinikum Linz ist mit rund 21.000 Operationen, 65.000 stationären Aufnahmen und mehr als 400.000 ambulanten Kontakten mit PatientInnen pro Jahr ein zentraler Versorger im oberösterreichischen Gesundheitswesen. Die Bausubstanz am Standort Barmherzige Schwestern bedarf nach zum Teil mehr als 40 Jahren einer Sanierung, um auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung in bewährter Qualität zu gewährleisten.
„Dieses Bauprojekt ist das größte in der Geschichte unseres Hauses. Wir gestalten in den nächsten Jahren das Krankenhaus der Zukunft. In die Planung der Betriebsorganisation fließen die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen wie z.B. Ambulantisierung ebenso ein, wie die zunehmende Digitalisierung der Krankenhausprozesse. Das Projekt ist eine große Herausforderung, da wir alle Baumaßnahmen im laufenden Betrieb umsetzen müssen“,
erklärt MMag. Walter Kneidinger, Geschäftsführer der Ordensklinikum Linz GmbH. Das Investitionsziel ist die nachhaltige Sicherstellung und Weiterentwicklung der PatientInnen-Versorgung am Ordensklinikum Linz Barmherzigen Schwestern.
Insgesamt ist im Rahmen der baulichen Maßnahmen eine strukturelle Erneuerung von 2/3 der Gebäudefläche vorgesehen. Zentrale Ansätze sind der Neubau von zwei Bauteilen, die Bereinigung der Ebenen der einzelnen Gebäudeteile, Erneuerung der Haustechnik, schrittweise energetische Sanierung der Bausubstanz und Klimatisierung. Weiters sind Optimierungen in den technischen Funktionsbereichen (u.a. Zusammenlegung der Werkstätten) und in den logistischen Abläufen (u.a. Schaffung einer neuen Ladezone sowie einer Zentralgarderobe für 2.200 Mitarbeitende) vorgesehen.
Fertigstellung erste Bauetappe – Stifterstraße 3
Um erste Erweiterungsflächen im Krankenhaus zur Verfügung zu haben, wurden in der Stifterstraße 3 neue Räumlichkeiten für das Labor für Molekulargenetische Diagnostik und das Institut für klinische Pathologie und Molekularpathologie geschaffen. Für die Anbindung an den Krankenhauskomplex wurde eine Verbindungsbrücke in der Herrenstraße installiert.
„Es freut mich sehr, dass wir mit der Übersiedelung des Institutes für klinische Pathologie und Molekularpathologie und des Labors für Molekulargenetische Diagnostik einen ersten Meilenstein in unserem Gesamtprojekt erreicht haben. Wir sind im Zeitplan gut unterwegs und können mit dem Freiwerden von Flächen im Krankenhaus selbst nun mit den ersten Umsetzungsprojekten starten“,
sagt MMag. Walter Kneidinger. Weiters wurden Verwaltungseinheiten vorübergehend in externen Gebäuden in Krankenhausnähe untergebracht.
Erste Umbauarbeiten am Krankenhaus selbst starten
Mit den freigewordenen Flächen können nun die ersten Umbauarbeiten am Krankenhaus selbst gestartet werden. Bis Mitte 2026 entstehen Schritt für Schritt neue Ambulanzräumlichkeiten, unter anderem für die Zentrale Ambulante Erstversorgung (Notfallambulanz). Zwei von drei Aufnahmetage, also 2/3 der Akutversorgung der Bevölkerung im Linzer Zentralraum werden von Ordensklinikum Linz gemeinsam mit dem Konventhospital der Barmherzigen Brüder gewährleistet, ein Großteil davon an der Seilerstätte in der gemeinsamen Notaufnahme der Barmherzige Brüder und Schwestern. Eine entsprechende Anpassung der Ambulanzräumlichkeiten ist vor allem durch stetig steigende Fallzahlen, aber auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der COVID-Pandemie erforderlich. Weiteres werden die Räumlichkeiten der Ambulanz der größten Abteilung für Radioonkologie des Landes auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Nach Fertigstellung der Ambulanz wird auch die Bettenstation der Abteilung neu errichtet.
Neubau Bauteil M am derzeitigen Krankenhausvorplatz
Parallel zu den Umbauten in den Ambulanzbereichen wird 2025 mit der Errichtung eines zusätzlichen Gebäudes am bestehenden Krankenhausvorplatz begonnen. Mit diesem Bauteil werden Rochadeflächen für die Bauphasen, langfristig die dringend notwendigen Erweiterungsflächen geschaffen, um die Flächendefizite im Bestand auszugleichen. Nach Fertigstellung werden darin eine neue Rettungsgarage, eine neue Eingangshalle, Bettenstationen, eine Tagesklinik sowie eine Ambulanzebene zur Verfügung stehen.
Neubau Bauteil D in der Langgasse
Mit Inbetriebnahme des Gebäudes am Krankenhausvorplatz wird der Bauteil D in der Langgasse abgerissen und neu errichtet. Hier werden die neuen OP Säle auf zwei Ebenen, drei Bettenstationen sowie die neue Palliativstation im obersten Geschoss errichtet. Weiters entstehen Zentralgarderoben für mehr als 2.000 Mitarbeitende, eine neuen Ladezone, sowie Werkstätten.
Neue OP-Säle
Mehr als 20.000 Operationen werden jährlich bei den Barmherzigen Schwestern durchgeführt. Das Spektrum der operativen Versorgung erstreckt sich über die Fachbereiche Chirurgie, Gynäkologie, HNO, Kinderurologie, Orthopädie und Plastische Chirurgie. Ein besonderer Schwerpunkt des Onkologischen Leitspitals des Landes liegt dabei in der Versorgung von KrebspatientIinnen. Der mittlerweile seit mehr als 40 Jahren baulich unveränderte OP-Bereich bedarf technisch, strukturell und kapazitativ einer Erneuerung, um den geltenden Standards zu genügen. Die geplante Erweiterung basiert auf einer Kapazitätsabschätzung mit dem Zeithorizont 2030 unter Berücksichtigung der OÖ. Spitalsreform. Die neuen OP-Strukturen werden im Neubau in der Langgasse auf 2 Ebenen errichtet, geplanter Baubeginn ist 2027.
Infektionsgeschehen
Die COVID-Pandemie hat deutlich gemacht, dass im Zuge der Sanierung die Themen der Wegführung (Zugang zum Krankenhaus sowie Wege im Krankenhaus, Isoliereinheiten, …) ein wesentlicher Aspekt des Gesamtkonzeptes sind. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der onkologischen Versorgung besonders wichtig, um nicht nur die infektiösen PatientInnen bestmöglich zu versorgen, sondern auch den Schutz der immungeschwächten onkologischen PatientInnen sicherzustellen.
„In der Planung haben auch unsere Erfahrungen aus der COVID-Pandemie eine große Bedeutung. Die Berücksichtigung des Infektionsgeschehens in der Ausrichtung von Eingangsbereichen, Ambulanzen, Patientenzimmern und der Wegführung ist nicht zuletzt für ein Krankenhaus mit onkologischem Schwerpunkt besonders wichtig“,
erklärt Kneidinger.